GPS Koordinaten setzen sich aus 2 Komponenten zusammen, zum einen der Breitengrad und zum anderen der Längengrad.
Die Nord-Süd Position eines Punktes wird durch den Breitengrad bestimmt, und die Ost-West Position durch den Längengrad.
Unter Breitengrad versteht man den Winkel der sich zwischen der Äquatorialebene und der Linie, welche den Standpunkt mit dem Erdmittelpunkt verbindet, bildet.
Dementsprechend, umfasst dieser -90° bis 90°. Negative Werte deuten auf einen Punkt auf der südlichen Hemisphere hin und ein Breitengrad von exakt 0° beschreibt den Äquator.
Das gleiche Prinzip gilt auch für den Längengrad, mit dem Unterschied, dass es dafür keinen natürliche Bezugslinie wie den Äquator gibt. Die Referenz für den Längengrad wurde willkürlich auf den Greenwich Meridian (dieser geht genau durch das Greenwich Observatorium in Greenwich, einem Vorort von London) gelegt. Der Längengrad eines Ortes errechnet sich aus der Halbebene, gebildet durch die Erdachse und der Linie durch den Greenwich Meridian, und der Halbebene der Erdachse und der Linie durch den jeweiligen Ort.
Aufmerksamen Lesern ist bestimmt schon aufgefallen, dass zur Bestimmung eines Punktes, eine dritte Komponente von Nöten ist, und zwar die Höhe (über NN). In den meisten Fällen werden GPS Koordinaten allerdings zur Bestimmung eines bestimmten Punktes auf der Erdoberfläche verwendet, was diesen dritten Parameter eher nebensächlich macht. Allerdings ist er, genauso wie der Längen- und Breitengrad, wichtig um eine komplette und exakte GPS Position zu bestimmen.
Wie wir bereits gesehen haben, brauchen die oben genannten Definitionen bestimmte Parameter, die entweder fix oder vorher definiert sein müssen:
- Die Äquatorialebene und das gewählte Erdmodell
- Feste Referenzpunkte
- Die Position des Erdmittelpunktes
- Die Erdachse
- Ein Referenzmeridian
Diese 5 Kriterien sind die Basis für die verschiedenen Koordinatensysteme die im Lauf der Geschichte verwendet wurden.
Derzeit ist WGS 84 (insbesondere für GPS Koordinaten verwendet) das meist genutzte geodätische System.
Die zwei Hauptmesseinheiten sind Dezimal- und Sexagesimal-Koordinaten
Der Längen- und Breitengrad wird in Dezimalzahlen, mit folgenden Besonderheiten, angegeben:
- Breitengrad zwischen 0° und 90°: Nördliche Hemisphere
- Breitengrad zwischen 0° und -90°: Südliche Hemisphere
- Längengrad zwischen 0° und 180°: Östlich des Greenwich Meridians
- Längengrad zwischen 0° und -180°: Westlich des Greenwich Meridians
Sexagesimal Koordinaten bestehen aus 3 Komponenten: Grad, Minuten und Sekunden. Jede dieser Komponenten wird normalerweise in ganzen Zahl angegeben, aber es kann vorkommen, dass die Sekunden als Dezimalzahl, für eine erhöhte Präzision, angegeben wird.
Ein Winkelgrad besteht aus 60 Winkelminuten und eine Winkelminute besteht aus 60 Winkelsekunden eines Bogens.
Im Gegensatz zu Dezimal Koordinaten, gibt es bei Sexagesimal Koordinaten keine negativen Werte. In diesem Fall werden die Buchstaben W und O beim Längengrad hinzugefügt, um die Ost-West Position vom Greenwich Meridian anzugeben, und die Buchstaben N und S beim Breitengrad um entweder die nördliche oder südliche Hemisphere zu kennzeichnen.
Dezimal Koordinaten | Sexagesimal Koordinaten | ||
---|---|---|---|
Breitengrad | Längengrad | Breitengrad | Längengrad |
0° to 90° | 0° to 180° | N | O |
0° to 90° | 0° to -180° | N | W |
0° to -90° | 0° to 180° | S | O |
0° to -90° | 0° to -180° | S | W |
Auf der Webseite Umwandlungsseite, können Sie Koordinaten in einem Format eingeben (linke Spalte) und diese werden Ihnen dann automatisch in das andere Format umgerechnet. Außerdem werden Ihnen die Koordinaten in beiden Systemen angezeigt, wenn Sie eine Adresse angeben oder einfach auf die Karte klicken und somit einen Punkt angeben.